Bereits seit seiner Gründung fühlt sich der LBLO der Weiterbildung der Musiker in den Orchestern verpflichtet und führt daher jedes Jahr eine Reihe von Projekten durch, in denen die Orchesterspieler von professionellen Dozenten betreut werden, damit sie ihre Spielqualität verbessern können. Diese von ehrenamtlichen Projektleitern betreuten Projekte verteilen sich über das ganze Jahr. Neben Technikschulungen und Veranstaltungen, in denen Kinder und Jugendliche ihre ersten Orchestererfahrungen sammeln können, gibt es zweimal im Jahr eine Probenphase des Celloensembles sowie mehrere Kammermusikkurse. Besondere Höhepunkte bilden die Orchestertage am Faschingswochenende mit einem Programm teilweise im Stil des Wiener Neujahrskonzerts samt einem Faschingskonzert am Rosenmontag sowie das Bayerische Amateurorchester in Hammelburg mit Abschlusskonzert im historischen Max-Littmann-Saal in Bad Kissingen, einem Saal mit herausragender Akustik. Die Teilnahme an diesen Projekten steht auch Musikern aus anderen Bundesländern offen. Nähere Informationen dazu können auf der Website des LBLO nachgelesen werden.
Der Landesverband Bayerischer Liebhaberorchester (LBLO) wurde im Jahr 1979 gegründet, nachdem bekannt geworden war, dass vonseiten des bayerischen Staates nicht unerhebliche finanzielle Mittel für musikalische Vereinigungen gewährt werden. Um in den Genuss dieser Mittel zu kommen und damit die Mitgliedsorchester finanziell unterstützen zu können, war die Gründung eines bayerischen Landesverbands des BDLO nötig. Diese Gründung erfolgte am 10. Februar 1979 in Nürnberg. Zum 1. Vorsitzenden wurde Dr. Joachim Conradi gewählt. Er übte diese Funktion bis 1982 aus, nachdem er 1981 auch den Vorsitz des Bundesverbands BDLO übernommen hatte. Er wurde in Bayern von Werner Greiner, dem damaligen Vorsitzenden der Gesellschaft der Musikfreunde Neustadt bei Coburg, abgelöst und nachdem dieser krankheitsbedingt seinen Posten aufgeben musste, übernahm schließlich 1985 Karin Grohmann den Vorsitz des Verbands, den sie bis 2012 innehatte. Während der Zeit ihrer Tätigkeit wuchs die Zahl der Mitgliedsorchester kontinuierlich. Waren 1982 in dem Verband 18 Mitgliedsorchester organisiert, so waren es 2012 am Ende ihrer Amtszeit 170 Orchester. Nachdem Karin Grohmann aus Altersgründen von ihrem Amt zurückgetreten war, übernahm Frauke Peuker-Hollmann den Vorsitz, den sie bis heute ausübt. Zwischenzeitlich war die Anzahl der Mitgliedsorchester auf 187 angewachsen. Coronabedingt haben sich aber einige Orchester aufgelöst, sodass der bayerische Landesverband derzeit aus 179 Orchestern besteht.